Gruppenführer im Einsatzdienst (GfE)

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Inhalt

Theoretischer Unterricht                                                                  59 UE 


Grundlagen:

Die Teilnehmer können

  • die Grundbegriffe der Naturwissenschaft und Technik auf praktische Einsatzszenarien anwenden
  • die Inhalte von rechtlichen und verwaltungstechnischen Themen auf praktische Einsatzszenarien anwenden
  • organisatorische und den innerdienstliche Aufgaben durchführe
  • Personalverantwortung im Einsatzdienst übernehmen
  • Personalbeurteilungen durchführen
  • selbstständig mit anderen Fachbehörden kommunizieren 

 

Organisation und Dienstbetrieb

  • Personalbeurteilung

 

Fahrzeug- und Gerätekunde:

Die Teilnehmer können:

  • die Einhaltung von Unfallverhütungsmaßnahmen in der Praxis überwachen
  • die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft von Fahrzeugen organisieren
  • Fahrzeuge und Geräte einsatztaktisch in der Praxis bewerten
  • Kommunikationsgeräte im Einsatz sicher bedienen

 

Grundlagen der Gerätekunde

  • Standortspezifische Fahrzeug- und Gerätekunde

 

Einsatzlehre:

Die Teilnehmer können:

  • Gefahren und einsatztaktische Maßnahmen in der Praxis bewerten
  • Hilfsmittel im Führungsvorgang in der Praxis auswählen und nutzen
  • die Schutzziele, taktische Vorgaben und technischen Gerätschaften des Vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutzes bei Einsatzszenarien in der Praxis anwenden

 

Allgemeines

  • Führen im Einsatz
  • Planübung und Taktik

Brandbekämpfung

  • Löschmittel, Löschmethoden
  • Löschwasserförderung
  • Taktische Ventilation

Praktische Ausbildung                                                                    146 UE


Praktische Einsatzübung:

Die Teilnehmer können:

  • unterschiedliche Einsatzszenarien, taktische und technische Maßnahmen bei der Brandbekämpfung, technischen Hilfeleistung und bei gefährlichen Stoffen und Gütern in der Praxis bis zur Stärke einer erweiterten Gruppe und im Zugverband anleiten und begründen
  • die Kommunikation mit Teammitgliedern, Führungskräften und anderen Fachdiensten beurteilen

 

Praktische Anfahrtsübung

Technische Hilfeleistung

  • Unfall mit Straßenfahrzeugen
  • Unfälle mit Schienenfahrzeugen
  • Wasser- und Eisrettung/  Tauchereinsätze
  • Aufzug und Fördereinrichtungen
  • Hochbau, Tief- und Silounfälle
  • Hochwasser und Unwätterschäden
  • Tierunfälle
  • Absturzsicherung
  • Öffnungstechnik Türen und Fenster
  • Ölbeseitigung (Zuständigkeiten)

Brandbekämpfung

  • FwDV 3 (Brandeinsatz)
  • Löschwasserförderung
  • Taktische Ventilation
  • Brände in Sonderbauten
  • Atemschutznotfall-Rettung

Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern

  • Dekontamitation
  • Standortspezifische Einsatztaktik

Praktische Kommunikation im Einsatz

  • Übungen im Zugverband
  • Führungsverhalten und Entscheidungsfindung

Sonstige Unterrichtsformen                                                             23 UE


Lernerfolgskontrollen                                                                       24 UE 

Zielgruppe
  • Laufbahnlehrgang 2. QE
  • durch den Prüfungsausschuss des feuerwehrtechnischen Dienstes in Bayern zugewiesene Feuerwehrdienstleistende
Raumanzeige
Lernziele

Der Lehrgang festigt die Grundlagen aus dem Führungslehrgang für die Praxis zur Wahrnehmung von Führungsaufgaben als Gruppenführer im Einsatzdienst.


Die Lehrgangsteilnehmer können:

  • eine taktische Einheit bis zur Stärke einer erweiterten Gruppe in unterschiedlichen Einsatzsituationen in der Praxis anleiten
  • den Führungsvorgang nach dem Führungsschema anwenden sowie in Theorie und Praxis begründen
  • technische und taktische Aufgaben innerhalb eines Zugverbandes oder anderer taktischer Einheiten eigenständig erfüllen
  • die Bedienung feuerwehrtechnischer Geräte anleiten
  • Personal im Rahmen des Dienstbetriebes führen und unterweisen
  • die ihnen zugewiesenen Arbeiten im rückwärtigen Bereich eigenständig durchführen

Kompetenzen:


Die für die Ausbildungsziele notwendigen Kompetenzen werden in handlungsorientierten Lernfeldern (Brandschutz, Technische Hilfeleistung, Rettungsdienst, Sonstige Einsätze) vermittelt. Die Inhalte und die Methodik der Unterrichtsgestaltung bereiten auf konkrete Situationen vor.


Sachkompetenz


Die Lehrgangsteilnehmer können:

  • Bezüge zwischen den einzelnen Lernfeldern herstellen und Muster erkennen
  • Lehrunterlagen, Sachartikel und einschlägige Literatur analysieren sowie den Inhalt verarbeiten und nutzen
  • Fachtermini sachgerecht gebrauchen
  • sich kritisch mit eigenen und fremden Lösungsansätzen auseinander setzen


Methodenkompetenz


Die Lehrgangsteilnehmer können:

  • die richtige Vorgehensweise bei praktischen Einsatzlagen auswählen und umsetze
  • räumliche, zeitliche und umweltbedingte Gegebenheiten einplanen und darauf reagieren
  • erworbene Kenntnisse in andere Aufgabenfelder übertragen


Selbstkompetenz


Die Lehrgangsteilnehmer können:

  • sich eigener Fähigkeiten bewusst werden, diese erweitern und anwenden
  • eigene Grenzen erkennen
  • Kritik wahrnehmen und produktiv umsetzen
  • eigene Verhaltensmuster erkennen


Sozialkompetenz


Die Lehrgangsteilnehmer können:

  • die unterschiedlichen Voraussetzungen von Gruppenmitgliedern wahrnehmen und akzeptieren
  • sich mit Beiträgen anderer auseinandersetzen
  • eigene Beiträge im Gesamtzusammenhang sehen
  • auf ein gemeinsames Thema einigen oder die eigene Meinung durchsetzen
  • Kritik aufnehmen und für den Arbeitsprozess nutzen
  • Kritik sachlich äußern
  • Verantwortung für eine Gruppe übernehmen

Methodik

Frontalunterricht

  • Unterricht, in dem die Auszubildenden gemeinsam unterrichtet werden und in dem der Lehrer – zumindest dem Anspruch nach – die Arbeits-, Interaktions- und Kommunikationsprozesse steuert und kontrolliert.

Workshop

  • Kurs, Veranstaltung o. Ä., in dem bestimmte Themen von den Teilnehmern selbst erarbeitet werden, praktische Übungen durchgeführt werden.

Lerninseln

  • Die Lerninsel ist ein Modell für die Aus- und Weiterbildung. Eine Gruppe aus Auszubildender bearbeitet selbständig Aufgaben aus dem normalen Arbeitsprozess, wobei dafür mehr Zeit als üblich zur Verfügung steht.

Lernstation / Lernzirkel

  • Lernen an Stationen bedeutet, dass eine Reihe verschiedener Arbeitsaufträge im Raum verteilt sind. Die Aufträge können im Lösen von Arbeitsaufträgen bestehen, in der Ausführung von Experimenten, in der Diskussion von Inhalten, in der Erstellung von Produkten usw. Je nach Konzept müssen entweder alle Stationen aufgesucht werden oder man kann eine gewisse Anzahl auswählen. Alle Stationen zusammen basieren auf einem didaktisch begründeten Zusammenhang.

Lernjournal / Lerntagebuch

  • Ein Lernjournal oder Lerntagebuch dokumentiert den Lernweg, die dabei gemachten Erfahrungen und gewonnenen Einsichten und macht dadurch im Rückblick den Entwicklungsweg nachvollziehbar. Wichtige Situationen und Personen werden beschrieben, eigene Ideen und Problemlösungswege festgehalten, Erfolge und Misserfolge werden verzeichnet. Auf diese Weise trägt das Lernjournal zur Personalisierung des Lernens bei. Es wird entweder ausschließlich für den eigenen Gebrauch angelegt oder ist nur der Lehrperson bzw. Kursleitung zugänglich.

Fallbeispiel

  • eine bestimmte Lage / Einsatzlage welches in einem möglichst realitätsnahen Umfeld bewältigt werden muss. 

Planspiel

  • eine Einsatzsituation wird auf einer Planübungsplatte im Maßstab 1/87 nachgestellt und nach dem im Merkblatt "Taktikschema" dargestellten Führungsvorgang abgearbeitet. Durch eine einheitliche Planübungsausbildung von Führungskräften mit dem allgemeinen und stichpunktartigem Ablaufschema mit standardisierten Formulierungen (z. B. „Ich verlasse das Fahrzeug, nehme ... mit und erkunde.”) wird dem Nutzer ermöglicht,den Führungsvorgang für eine praktische Anwendung schnell zu verinnerlichen
Hinweis zur persönlichen Schutzausrüstung
  • vollständige persönliche Schutzausrüstung
  • Wechselsatz Schutzkleidung wird empfohlen
  • Innendienstkleidung
Hinweise zum Lernmaterial

Schreibmaterial in ausreichender Form und geeignete EDV zum Arbeiten mit digitalen Lehrunterlagen